Soziale Plastik
Wir ließen durch eine alltägliche, aber vielerorts vergessene Praxis einen Raum zum konsumfreien Verweilen, zum Begegnen mit Fremden oder Bekannten, zur einfachen Beteiligung und Aneignung entstehen: das Café Mangel.
Angelpunkt des Projekts ist das Mitbringen und Einbringen – ohne welches das Café Mangel nicht entstehen kann. Ein leerstehender Raum im Sandleitenhof, verwandelte sich im Laufe der Festivalzeit für 2 Wochen in das öffentliche Café Mangel – nur durch Zeit und den in der Nachbarschaft vorhandenen Ressourcen, durch Leihgaben und Spenden der Bewohner_innen. Dabei ging das Café Mangel von Tür zu Tür im Sandleitenhof und fragte die Anwohner_innen nicht nur um Milch oder Zucker, sondern auch um Sessel, Tische, Geschirr, Töpfe usw. So wurde die in Wohnbauten vertraute, heute tendenziell weniger angewandte Alltags-Praxis des  „bei dem/der NachbarIn um Milch fragen“ aufgegriffen und als künstlerisches Medium und Grundlage für den gesamten Betrieb des Café Mangels angewandt.


Nora Gutwenger, Lisa Puchner, Stephan Trimmel